Traditionelle chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein komplexes Medizinsystem, das seit weit über 2000 Jahren existiert und ständig weiterentwickelt wird. Vor allem in den letzten Jahrzehnten wurde der TCM großes wissenschaftliches Interesse entgegen gebracht und viele Studien haben die Wirksamkeit, vor allem der Akupunktur, bestätigt.

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist eine klare Diagnose nach den Kriterien der TCM.

Eine Diagnose setzt voraus:

  • ausführliches Gespräch – die sogenannte Erstanamnese
  • Pulsdiagnose
  • Zungendiagnose
  • körperliche Untersuchung / Beschaffenheit und Farbe der Haut etc.

 

Zur TCM gehören:

  • Akupunktur
  • Moxibustion
  • Kräutertherapie
  • Ernährung
  • Schröpfen
  • Gua Sha
  • Qi Gong

 

Die TCM betrachtet grundsätzlich den Menschen in seiner Ganzheit.

Körper, Geist, Psyche und Seele stehen gleichwertig auf einer Ebene – es gibt keine hierarchische Pyramide, sondern einen Kreis.

Im Gegensatz zur westlichen Schulmedizin geht es in der TCM eher um das Beobachten und Auswerten von Funktionen und den dynamischen Prozessen als um anatomische Details.

Grundvoraussetzung hierfür sind die Prinzipien von Yin und Yang und die fünf Elementelehre.

Yin und Yang sind die gegensätzlichen Kräfte, die überall, im Mikrokosmos Mensch, genauso wie im Makrokosmos Universum, wirken.

Auf den Menschen bezogen würde man Yang mit Aktivität, Wärme, Dynamik, Sonnenlicht etc. und Yin mit Passivität, Kühle, Ruhe, Nacht etc. in Verbindung setzen.

Aus Sicht der TCM ist ein Mensch gesund, wenn Yin und Yang ausgeglichen und in Harmonie sind.

Eine Dysbalance dieser beiden Kräfte führt zu Unwohlsein und schließlich zu Krankheit.

Wie bereits erwähnt, ist die TCM ein sehr komplexes System mit einem großen Anwendungsgebiet und geht in jedem Fall weit über die reine Schmerzbehandlung hinaus.

Akupunktur

Akupunktur

In allen fernöstlichen Medizinsystemen ist die Existenz einer universellen Energie – dem sogenannten Qi oder auch Chi, Grundlage aller weiteren Überlegungen.

Alles, sowohl im Mikrokosmos Mensch, als auch im Makrokosmos Universum ist Energie.

Das bedeutet, auch in uns Menschen fließt überall Qi.

Wenn diese Energie, das Qi harmonisch fließt, fühlen wir uns gesund. Wenn das Qi nicht harmonisch fließt, wenn es stagniert, zu stark oder zu schwach ist oder in die falsche Richtung fließt, kommt es zu Disharmonie, zu Unwohlsein und schließlich zu Krankheit.

Ziel der Akupunktur ist, regulierend und harmonisierend auf das Qi einzuwirken.

Auch wenn das Qi überall fließt, so fließt es doch in konzentrierter Form in den Energiebahnen, den sogenannten Meridianen.

Die klar definierten Akupunkturpunkte befinden sich auf diesen Meridianen, und zwar genau dort, wo diese an der Körperoberfläche verlaufen und ein Zugriff auf das Qi mit Hilfe der Akupunkturnadel möglich ist.

 

Kräutertherapie

Kräutertherapie

Die Kräutertherapie ist neben der Akupunktur die wichtigste Säule der TCM.

Auch die Kräutertherapie basiert auf der Lehre von Yin und Yang. Entsprechend ihrer energetischen und thermischen Wirkweise werden einzelne Substanzen (meist Pflanzen) ausgewählt und zu einer individuellen Rezeptur zusammengestellt. Eine solche Rezeptur setzt immer eine klare Diagnose nach den Kriterien der TCM voraus.

 

Ernährung

Ernährung

Die chinesische Ernährungslehre ist der chinesischen Kräutertherapie
vom gedanklichen Ansatz sehr ähnlich.

Auch hier werden Nahrungsmittel gemäß der fünf Elementenlehre und nach ihrem energetischen und thermischen Verhalten unterschieden und ganz bewusst in den alltäglichen Speiseplan eingebaut.

Eine Ernährungsberatung ist immer individuell auf den Klienten
zugeschnitten und berücksichtigt neben der aktuellen Verfassung auch
seine Grundkonstitution.

Moxibustion

Moxibustion

Unter Moxibustion (auch Moxen genannt) versteht man die Behandlung ausgewählter Akupunkturpunkte mit Wärme.

Hierfür werden hauptsächlich sogenannte Moxazigarren verwendet.

Diese Zigarren werden angezündet und dann für eine bestimmte Zeit über den ausgewählten Punkt gehalten.

Die Behandlung wird von den Patienten als sehr wohltuend und vitalisierend empfunden.

 

Qi Gong

Qi Gong

Qi Gong kann man als Meditation in Bewegung bezeichnen.

Durch langsame, fließende Bewegungen nehmen wir die Energie (Qi)im Körper wahr und harmonisieren sie.Der Körper wird geschmeidiger und der Geist kommt zur Ruhe.

Qi Gong hat eine sehr lange Tradition und steht in enger Verbindung zurTraditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Qi Gong ist häufig auch Bestandteil einer TCM-Therapie und damit eine wunderbare Möglichkeit für jeden Patienten / Klienten aktiv und eigenverantwortlich an seiner Gesundwerdung mitzuwirken.